Was wir machen, geht euch etwas an. Zum Beispiel für faire Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen streiten. Es wäre schön, wenn die vom Himmel fallen würden, aber so ist es nicht, man muss sich dafür einsetzen.
Wir beschäftigen uns deshalb mit allen Fragen und Probleme, die sich aus dem Arbeitsleben ergeben, suchen Antworten und Lösungen und machen uns für sie stark.
Bei Veranstaltungen, Seminaren und in Gremien diskutieren wir über viele verschiedene Themen (zum Beispiel Globalisierung, Chancengleichheit, Antirassismus) und setzen uns gegenüber Politik, Unternehmen und Gesellschaft für faire Arbeits- und Lebensbedingungen von jungen Menschen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt ein.
Dies tun wir gemeinsam mit vielen jungen Menschen, denn die DGB-Jugend lebt von Beteiligung. Auszubildende, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Praktikantinnen und Praktikanten, junge Menschen, die arbeitslos sind - alle haben die Möglichkeit, Mitglied zu werden und sich an der Arbeit der Gewerkschaftsjugend zu beteiligen und/oder die Vorteile einer Mitgliedschaft zu nutzen.
Lasst euch nicht einschüchtern!
Das SGB VIII (§ 75) verpflichtet Jugendverbände dazu, für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten.Das bedeutet: Natürlich sind wir nicht neutral!
Der Begriff „Neutralität“ wird gezielt von Rechten instrumentalisiert – und von Verwaltungen oft falsch angewendet. Das verunsichert und bedroht freie Träger, die tagtäglich für Demokratie, Vielfalt und Teilhabe kämpfen. Dabei ist klar: Jugendverbände sind selbst organisiert, unabhängig und eigenverantwortlich unterwegs – genau wie wir als DGB Jugend!
Als junge Arbeitnehmer*innen kämpfen wir aktuell für:
gute Ausbildung & faire Löhne bezahlbares Wohnen wirksamen Klimaschutz und eine sichere Transformation
Und wir suchen uns unsere Bündnispartner*innen selbst aus. Nicht neutral. Sondern solidarisch.
Die Geschichte zeigt: Eine „Staatsjugend“ darf es nie wieder geben. (§ 12 SGB VIII) Wir stehen ein für antifaschistische, demokratische Jugendarbeit mit Haltung – heute und morgen.
Hilfreiche Infos & Materialien zum Neutralitäts-Mythos findet ihr beim @ljrnrw
Die DGB-Jugend NRW befragt regelmäßig Azubis aus Nordrhein-Westfalen zu ihren Erfahrungen in der Ausbildung. Heute wurde der Ausbildungsreport 2023 im Rahmen eines Pressegesprächs vorgestellt. Eine Sonderauswertung gab es in diesem Jahr zum Thema Digitalisierung. „Die Ergebnisse zeigen, dass es hier dringenden Nachholbedarf gibt“, erklärte Andreas Jansen, Leiter der Abteilung Jugend und Demokratie beim DGB NRW. Nur 44 Prozent der befragten Azubis sehe sich durch ihre Ausbildung im Betrieb gut auf die Anforderungen der Digitalisierung in ihrem künftigen Beruf vorbereitet. Noch schlechter schneide der Unterricht an den Berufskollegs ab: Hier bewerten nur 35 Prozent der Auszubildenden die Vorbereitung auf den Umgang mit digitalen Medien als gut. „Die duale Berufsausbildung braucht dringend ein Systemupdate“, forderte Jansen.
Ausbildung als Selbststudium? Nein, danke! Als Auszubildende*r hast du ein Recht darauf, dass dein*e Ausbilder*in sich um dich kümmert und dir deine Aufgaben ausführlich erklärt. Besonders bei potenziell gefährlichen Aufgaben im Arbeitsalltag ist das richtig wichtig!
Unser Ausbildungsreport zeigt: Trotzdem wird jede*r Zehnte nicht richtig ausgebildet! Diese Azubis werden um eine anständige Berufsausbildung betrogen.
Ebenso fatal: Fast die Hälfte sagt aus, die fachliche Qualität des Berufsschulunterrichts sei lediglich befriedigend oder sogar schlecht.
Wir fordern die Arbeitgeber*innen und die Politik auf, sich für eine bessere Berufsausbildung stark zu machen.
Mit Blick auf Bremen, wo jetzt ein Ausbildungsunterstützungsfonds beschlossen wurde möchten wir euch 3 gute Argumente für einen Ausbildungsunterstützungsfonds in NRW aufführen:
💶 Ausbildungskosten fair verteilen!
👩🔬👨🏻🔧 Transformation braucht Fachkräfte!
💪 Bestenauslese entgegensteuern!
Macht es jetzt und richtig. Denn jungen Menschen muss die Möglichkeit gegeben werden in einer solidarischen Umlage ihre berufliche Zukunft mit Perspektive zu sichern. Das steht ihnen zu.
Wir suchen noch Teamende für unsere Berufsschularbeit in ganz NRW 😉
Die Teamschulung qualifiziert gewerkschaftspolitisch Interessierte und aktive junge Menschen, in Berufskollegs eigenständig Kurzseminare im Berufsschulunterricht durchzuführen. Diese Seminare dienen der Vermittlung von demokratischen Beteiligungsmöglichkeiten im Betrieb und geben einen Überblick über die Akteur_innen und Instrumente der Mitbestimmung und Interessensvertretung.
Du willst bei einsteigen? Dann meld dich jetzt direkt bei uns per Mail 📧 berufsschularbeit@dgb-jugend-nrw.de
Die Berufsausbildung ist ein besonderes und geschütztes Vertragsverhältnis, das dem Erlernen eines Berufes und weniger der Arbeitsleistung dient. Aufgrund dieser speziellen Situation können Auszubildende nur im allergrößten Notfall in Kurzarbeit gehen. Ziel muss es immer bleiben, die Ausbildung ohne längere Unterbrechung fortzuführen. Der Ausbildungsbetrieb hat nach § 14 Berufsbildungsgesetz (BBiG) die Pflicht dich auszubilden.
Das heißt, er muss alle Mittel ausschöpfen, um deine Ausbildung weiter zu gewährleisten. Hierbei hat er beispielsweise folgende Möglichkeiten:
• Umstellung des Ausbildungsplanes durch Vorziehen anderer Lerninhalte,
• Versetzung in eine andere Abteilung,
• Rückversetzung in die Ausbildungswerkstatt,
• Theoretische Vermittlung von Lerninhalten (z. B. schriftliche Aufgabenstellungen, Lektüre, digitale Lernmedien),
• Für einen beschränkten Zeitraum kann auch ein alternativer Ausbildungsort (Homeoffice etc.) sinnvoll sein.
Erst wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kann Kurzarbeit auch für Auszubildende in Frage kommen. Für den Fall, dass die Ausbildung ausfällt, obwohl du von deiner Seite aus weiter zum Betrieb gehen möchtest, muss die volle Ausbildungsvergütung für sechs Wochen weitergezahlt werden (§ 19 BBiG).