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Der Sturm auf die Gewerkschaftshäuser

Nachdem die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen hatten, begannen sie umgehend mit dem Umbau des Staates. Systematisch bereiteten sie Massenmord und Angriffskrieg vor. Erst warfen sie die Kommunisten und Sozialdemokraten in die Gefängnisse und die ersten KZs, dann beseitigten sie mit der so genannten Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat sowie dem Ermächtigungsgesetz die demokratische Staatsordnung der Weimarer Republik.

Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums markiert die erste Etappe der organisierten Judenverfolgung. Mit der Zerschlagung der freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 zerstörten die Nazis eines der letzten Bollwerke, das ihrer absoluten Machtergreifung noch hätte im Weg stehen können.

2023 jährt sich die Zerschlagung der deutschen Arbeiterbewegung durch die Nationalsozialisten zum 90. Mal.


Der 2. Mai am Beispiel Lippstadt

Den 1. Mai erklärten die Nazis zum „Feiertag der nationalen Arbeit“. Propagandaminister Goebbels notierte bereits am 17. April: „Den 1. Mai werden wir zu einer grandiosen Demonstration deutschen Volkswillens gestalten. Am 2. Mai werden dann die Gewerkschaftshäuser besetzt.“ 

Der Sturm auf die Häuser der freien Gewerkschaftsbewegung wird von Rollkommandos der SA und SS ausgeführt. Dr. Claudia Becker informiert in unserer Veranstaltung am 2. Mai ab 18 Uhr im Stadtarchiv Lippstadt darüber, was hier bei uns an diesem 2. Mai geschehen ist. 


In die Illegalität gedrängt. Zur Flucht gezwungen. Ermordet. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter unter nationalsozialistischer Herrschaft

Es ist ein fataler Irrtum: In den Monaten nach Adolf Hitlers „Machtergreifung“ hoffen die freien Gewerkschaften noch, dass der „Nazispuk“ bald wieder vorbei wäre –  so wie die ständig wechselnden Regierungen in den Jahren zuvor. „Organisation statt Demonstration“ und „Ruhe bewahren“ sind die Losungen, ausgegeben von der Führung des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds (ADGB).

Doch am 2. Mai 1933 zerschlagen sich alle Hoffnungen. Überall im Land fahren an diesem Tag SA-Kommandos vor den Gewerkschaftshäusern vor. Sie stürmen die Gebäude, plündern und verwüsten, hissen die Hakenkreuzfahne.

Zu den Vorkommnissen gibt es ein Buch, dass Sie hier als PDF bekommen können.


Die Wirtschaftselite und der Aufstieg der NSDAP

Die NSDAP ist zwischen 1928 und 1932 von einem obskuren politischen Verein zur stärksten Fraktion im Reichstag aufgestiegen – der bisher spektakulärste Aufstieg einer politischen Partei in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus. Doch wer hat diesen Erfolg finanziert? Hier mehr dazu.


Fünf Schicksale im Konzentrationslager Sachsenhausen

 Am 2. Mai 1933 stürmten die Nationalsozialisten in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser. Etliche Gewerkschafter:innen wurden in der Folgezeit in KZs gebracht - unter anderem nach Sachsenhausen. Wir dokumentieren fünf Einzelschicksale.

Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nazis

Am 2. Mai 1933 beschlagnahmten die Nazis gewerkschaftliches Eigentum, misshandelten und verhafteten aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Für viele Engagierte war dies der Beginn jahrelanger Verfolgung und Unterdrückung. Hier erfahren Sie Details dazu.


Die Zerschlagung der Gewerkschaften 1933

Film der Hans-Böckeler-Stiftung zur Zerschlagung der Gewerkschaften im Jahre 1933. Der Film erschien im Jahre 2013.