Seit vielen Jahren feiern die Gewerkschaften und mehrere tausend Besucher*innen am 1. Mai - dem «Tag der Arbeit» - auf dem Lippstädter Rathausplatz. Mehr zum Hintergrund des «Tag der Arbeit» und wie er entstanden ist erfahren Sie hier.
"Ungebrochen solidarisch" ist das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) für seine Kundgebung mit Familienfest am 1. Mai auf dem Lippstädter Rathausplatz. Das Familienfest beginnt um 11 Uhr, um 11:30 Uhr steht die Kundgebung auf dem Programm, bei der erstmals kein "Mairedner" das Wort ergreift sondern heimische GewerkschafterInnen aus ihrer persönlichen Perspektive berichten werden.
Neben der Kundgebung gibt es natürlich wieder ein musikalisches Bühnenprogramm. Gleich drei Bands konnten die heimischen GewerkschafterInnen verpflichten: The Cool Cats, The Nutrees und Burner Gasoline treten vor und nach der Kundgebung auf der Bühne am Rathausplatz auf.
Der Nachmittag gehört wieder den heimischen Gruppen, die sich präsentieren und vorstellen können. So treten die Lippstadt Hummingbirds (Cheerleader der Lippstadt Eagles) auf, ebenso verschiedene Zumba-Gruppen.
Für die "kleinen BesucherInnen" der Gewerkschaftsveranstaltung gibt es natürlich auch ein Angebot: Neben Luxis Puppentheater und Clown Willy kommt auch das Lippstädter Spielmobil am 1. Mai zum Rathausplatz. Für das leibliche Wohl aller BesucherInnen sorgen - wie in den vergangenen Jahren - viele Stände mit internationalen Spezialitäten.
Natürlich nutzen auch die heimischen Gewerkschaften die Gelegenheit, über sich und ihre Arbeit zu informieren. Zusätzlich werden verschiedene Vereine, Initiativen und die Arbeitnehmerorganisationen verschiedener Parteien sich vorstellen und über ihre Arbeit berichten.
Auf der zentralen Kundgebung in Köln betonte die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi die Bedeutung des 1. Mai im Kampf für das Recht auf menschenwürdige Arbeit und ein gutes Leben. Hier die komplette Rede anschauen.
Die Welt ist im Krisen-Dauermodus: Energiekrise, Klimakrise, der Krieg in der Ukraine, hohe Inflation und die Auswirkungen der Corona-Pandemie erzeugen Unsicherheit und stürzen viele Menschen in existentielle Sorgen. Wir Gewerkschaften stehen an ihrer Seite. Gemeinsam setzen wir am Tag der Arbeit ein sichtbares Zeichen für eine gerechte und friedliche Zukunft, für einen starken Sozialstaat und eine leistungsfähige öffentliche Daseinsvorsorge. Gemeinsam sind wir ungebrochen solidarisch!
Ungebrochen solidarisch: Weil wir gemeinsam mehr erreichen können!
Unser Kampf für Entlastung war erfolgreich. Die Energiepreisbremse oder Einmalzahlungen an Beschäftigte, Rentner*innen und Studierende gäbe es ohne uns nicht. Mit der Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro und dem Bürgergeld haben wir dafür gekämpft, dass Menschen mit geringem Einkommen besser dastehen. Vor allem aber haben die Gewerkschaften in vielen Tarifverhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld im Portemonnaie von Millionen Beschäftigten gesorgt.
Ungebrochen solidarisch: Damit die Klima- und Energiewende zum Erfolg wird!
Um die Klimawende zum Erfolg zu machen und den Ausbau erneuerbarer Energien rasch voranzubringen, sind gewaltige öffentliche Investitionen erforderlich. Wenn Unternehmen davon profitieren wollen, müssen sie sich auf die Sicherung von Beschäftigung verpflichten. Keine Standortvorteile ohne Standorttreue. Das ist unsere Losung. Deutschland muss ein Paradebeispiel für eine nachhaltige, soziale und gerechte Transformation werden. Das bezieht mit ein, konsequent in die Qualifizierung und Weiterbildung der Beschäftigten zu investieren.
Ungebrochen solidarisch: Damit die Beschäftigten den Wandel mitgestalten können!
Gute, existenzsichernde Löhne und faire Arbeitsbedingungen gibt es nur mit Tarifverträgen. Sie sind der Schlüssel für einen fairen Wandel und bieten den besten Schutz vor Krisen. Deshalb fordern wir von der Bundesregierung einen Aktionsplan zur Steigerung der Tarifbindung auf mindestens 80 Prozent. Durch Tarifverträge und Mitbestimmung gestalten wir die Transformation demokratisch. Statt über unsere Köpfe hinweg muss auch am Arbeitsplatz mit uns gemeinsam entschieden werden. Nur so kann ein gerechter Wandel gelingen.
Ungebrochen solidarisch: Damit die Krise nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird!
Die steigenden Preise belasten die privaten Verbraucher*innen und viele Betriebe. Zugleich wachsen die Vermögen der Reichsten ungebremst weiter. Einige Konzerne fahren überhöhte Gewinne ein. Sie müssen abgeschöpft und zur Gegenfinanzierung der Entlastungen genutzt werden. Superreiche müssen endlich mehr Steuern zahlen; Menschen mit hohem Vermögen müssen eine Abgabe erbringen für die historischen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Wir fordern die Wiedereinführung der Vermögensteuer. Es darf nicht sein, dass die Hauptlasten der Krise den Beschäftigten aufgebürdet werden, während sich die Reichen aus der Verantwortung stehlen.
Ungebrochen solidarisch: Damit wir in eine friedliche und sichere Zukunft blicken können!
Mit seinem mörderischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat Russland ein schweres Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das Völkerrecht begangen. Die Waffen müssen endlich schweigen! Wir fordern die russische Regierung auf, ihre Truppen zurückzuziehen und die territoriale Integrität der Ukraine wiederherzustellen. Als Gewerkschaften treten wir für weltweite kontrollierte Abrüstung, für Rüstungskontrolle und für die Verwirklichung von Frieden und Freiheit im Geiste der Völkerverständigung ein.
Dafür kämpfen wir – am 1. Mai und an jedem anderen Tag im Jahr.