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DGB Jugend

Was wir machen, geht euch etwas an. Zum Beispiel für faire Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen streiten. Es wäre schön, wenn die vom Himmel fallen würden, aber so ist es nicht, man muss sich dafür einsetzen.

Wir beschäftigen uns deshalb mit allen Fragen und Probleme, die sich aus dem Arbeitsleben ergeben, suchen Antworten und Lösungen und machen uns für sie stark.

Bei Veranstaltungen, Seminaren und in Gremien diskutieren wir über viele verschiedene Themen (zum Beispiel Globalisierung, Chancengleichheit, Antirassismus) und setzen uns gegenüber Politik, Unternehmen und Gesellschaft für faire Arbeits- und Lebensbedingungen von jungen Menschen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt ein.

Dies tun wir gemeinsam mit vielen jungen Menschen, denn die DGB-Jugend lebt von Beteiligung. Auszubildende, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Praktikantinnen und Praktikanten, junge Menschen, die arbeitslos sind - alle haben die Möglichkeit, Mitglied zu werden und sich an der Arbeit der Gewerkschaftsjugend zu beteiligen und/oder die Vorteile einer Mitgliedschaft zu nutzen.



2024 geht es direkt weiter mit unserem Bildungsprogramm! Anmeldung erfolgt über: info@dgb-jugend-nrw.de


Azubis sehen großen Nachholbedarf beim Thema Digitalisierung

Andreas Jansen, Leiter der Abteilung Jugend und Demokratie beim DGB NRW

Die DGB-Jugend NRW befragt regelmäßig Azubis aus Nordrhein-Westfalen zu ihren Erfahrungen in der Ausbildung. Heute wurde der Ausbildungsreport 2023 im Rahmen eines Pressegesprächs vorgestellt. Eine Sonderauswertung gab es in diesem Jahr zum Thema Digitalisierung. „Die Ergebnisse zeigen, dass es hier dringenden Nachholbedarf gibt“, erklärte Andreas Jansen, Leiter der Abteilung Jugend und Demokratie beim DGB NRW. Nur 44 Prozent der befragten Azubis sehe sich durch ihre Ausbildung im Betrieb gut auf die Anforde­rungen der Digitalisierung in ihrem künftigen Beruf vorbe­reitet. Noch schlechter schneide der Unterricht an den Berufskollegs ab: Hier bewerten nur 35 Prozent der Auszubilden­den die Vorbereitung auf den Umgang mit digi­talen Medien als gut. „Die duale Berufsausbildung braucht dringend ein Systemupdate“, forderte Jansen.


Wir waren dabei: Der Hellweg-Ausbildungsmarkt 2023

Am 1, und 2. September fand wieder der Hellweg-Ausbildungsmarkt statt. In diesem Jahr wieder in der Stadthalle Soest. Auch wir waren mit dabei:  Mit Unterstützung von IG  Metall und verdi präsentierten wir den Jugendlichen die Angebote der Gewerkschaften für das beginnende Arbeitsleben. Viele gute Gespräche und gegenseitiges Kennenlernen zum Beginn des Arbeitslebens!

Ausbildungsreport 2023

Ausbildung als Selbststudium? Nein, danke! Als Auszubildende*r hast du ein Recht darauf, dass dein*e Ausbilder*in sich um dich kümmert und dir deine Aufgaben ausführlich erklärt. Besonders bei potenziell gefährlichen Aufgaben im Arbeitsalltag ist das richtig wichtig!

Unser Ausbildungsreport zeigt: Trotzdem wird jede*r Zehnte nicht richtig ausgebildet! Diese Azubis werden um eine anständige Berufsausbildung betrogen. 

Ebenso fatal: Fast die Hälfte sagt aus, die fachliche Qualität des Berufsschulunterrichts sei lediglich befriedigend oder sogar schlecht. 

Wir fordern die Arbeitgeber*innen und die Politik auf, sich für eine bessere Berufsausbildung stark zu machen.


Offener Brief: Eure Sparpolitik kostet uns die Zukunft!

Sehr geehrter Herr Scholz,
sehr geehrter Herr Habeck,
sehr geehrter Herr Lindner,

Sie werden in den nächsten Tagen im Kabinett den Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2024 beschließen. Der Haushalt entscheidet nicht nur darüber, welche Politik die Ampel-Koalition und ihre Minister*innen umsetzen können – er bildet das langfristige Fundament unseres Zusammenlebens. Mit Sorge blicken wir als Jugendorganisationen und Jugendverbände auf einen Haushaltsentwurf, der den gesellschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen nicht ansatzweise gerecht wird.

Die aktuelle Finanzplanung reicht weder, um gesetzlich beschlossene Maßnahmen und Ziele zu finanzieren, noch ermöglicht sie vorausschauende Investitionen zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen. Aktuelle Studien von Murau & Thie (2022) belegen, dass alleine bis 2030 mehr als 160 Milliarden Euro fehlen, um die Klimaziele zu erreichen.

Weitere Herausforderungen wie die Finanzierung von Armutsbekämpfung, Bildungsgerechtigkeit, Digitalisierung sowie moderner und nachhaltiger Infrastruktur sind hier noch gar nicht abgebildet. Die Ankündigung, bei Investitionen nicht kürzen zu wollen, ist löblich, aber viel zu wenig. Aktuell wird unsere Zukunft heruntergewirtschaftet. Daher reicht es nicht, auf dem aktuellen – viel zu niedrigen – Investitionsniveau zu verharren.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Klimakrise stellen unsere Wirtschaft und Gesellschaft vor Herausforderungen, die sich nicht einfach wegsparen lassen. Strikte Haushaltspolitik in der aktuellen Situation ist kein Ausdruck ökonomischer Kompetenz, im Gegenteil: Sie verhindert, dass notwendige Investitionen getätigt werden und verschärft so die multiplen Krisen. Ihr Spardiktat ist somit vor allem eins: langfristig teuer. Heute begonnener Klimaschutz erspart uns weit höhere Kosten für Klimaanpassung in der Zukunft.

Sie betonen, dass Ihre Sparpolitik und die Schuldenbremse im Interesse von uns jungen Menschen seien. Als Jugendverbände und -organisationen vertreten wir die Interessen von einer Million jungen Menschen und wehren uns gegen diese Bevormundung, denn die Schuldenbremse wirkt vor allem als Investitionsbremse. Sie begrenzt den staatlichen Handlungsspielraum und verhindert die notwendigen Investitionen in die Zukunft junger Menschen. Zusätzlich verengen Sie den staatlichen Handlungsspielraum weiter, indem Sie Steuererhöhungen kategorisch ausschließen, dabei wäre eine stärkere Beteiligung sehr hoher Vermögen und Einkommen aus ökonomischer wie demokratischer Sicht sinnvoll.

Das Vertrauen junger Menschen in demokratische Prozesse und Parteien geht verloren, wenn das politische Handeln nicht mehr von zentralen Herausforderungen, sondern von überholten ideologischen Maximen geleitet wird. Dies gilt insbesondere in Zeiten wie den jetzigen, in denen die demokratische Zivilgesellschaft durch gesellschaftlichen Polarisierung und Angriffe von Rechtsextremen und anderen Antidemokrat*innen unter Druck gerät.

Zusätzlicher Spardruck verstärkt dies. Im Koalitionsvertrag wurde angekündigt, den Kinder- und Jugendplan des Bundes endlich bedarfsgerecht auszustatten und gleichzeitig die Programme zur Demokratieförderung auszubauen. Es wäre ein Schlag ins Gesicht aller jungen Menschen, die sich in ihren Ehrenämtern aktiv in die demokratische Zivilgesellschaft einbringen, wenn überhaupt in Erwägung gezogen würde, die Mittel der letzten Haushaltsjahre nicht zu verstetigen.

Weder Kürzungen noch Stillstand sind im Interesse junger Menschen: Ihre Sparpolitik kostet uns die Zukunft! In Zeiten gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen wie der Klimakrise, der stetig steigenden ökonomischen Ungleichheit, der gesellschaftlichen Polarisierung und einem wachsenden Investitionsstau bei öffentlicher Infrastruktur ist Ihr verantwortungsvolles Handeln gefragt. Nehmen Sie Ihren eigenen Anspruch wieder ernst. Wir, die jungen Generationen, werden Sie daran messen.

Gezeichnet
BUNDjugend
DGB-Jugend
EVG-Jugend
FiscalFuture
Freier Zusammenschluss von Student*innenschaften
FridaysForFuture
Naturfreundejugend
Naturschutzjugend
SJD - Die Falken
ver.di Jugend



Drei Argumente für einen Ausbildungsunterstützungsfonds

Mit Blick auf Bremen, wo jetzt ein Ausbildungsunterstützungsfonds beschlossen wurde möchten wir euch 3 gute Argumente für einen Ausbildungsunterstützungsfonds in NRW aufführen: 

💶 Ausbildungskosten fair verteilen! 
👩‍🔬👨🏻‍🔧 Transformation braucht Fachkräfte! 
💪 Bestenauslese entgegensteuern! 

Macht es jetzt und richtig. Denn jungen Menschen muss die Möglichkeit gegeben werden in einer solidarischen Umlage ihre berufliche Zukunft mit Perspektive zu sichern. Das steht ihnen zu.


Auf in die Berufsschule!

Wir suchen noch Teamende für unsere Berufsschularbeit in ganz NRW 😉
Die Teamschulung qualifiziert gewerkschaftspolitisch Interessierte und aktive junge Menschen, in Berufskollegs eigenständig Kurzseminare im Berufsschulunterricht durchzuführen. Diese Seminare dienen der Vermittlung von demokratischen Beteiligungsmöglichkeiten im Betrieb und geben einen Überblick über die Akteur_innen und Instrumente der Mitbestimmung und Interessensvertretung.
Du willst bei einsteigen? Dann meld dich jetzt direkt bei uns per Mail 📧 berufsschularbeit@dgb-jugend-nrw.de


📣 "Hubertus, mach neu!" NRW Jusos und DGB Jugend NRW fordern eine echte Ausbildungsplatzgarantie

📣 "Hubertus, mach neu!" NRW Jusos und DGB Jugend NRW fordern eine echte Ausbildungsplatzgarantie!
👉 Die Ausbildungsplatz-garantie ist Kernforderung von Gewerkschaftsjugenden und Jusos – beide sehen Entwurf zur „Stärkung der Berufsausbildung“ als unzureichend an und fordern einen neuen Aufschlag, der den Namen „Ausbildungsplatzgarantie“ verdient!

🎙️Andreas Jansen, Vorsitzender der DGB Jugend NRW, und Nina Gaedike, Vorsitzende der NRW Jusos, sind sich einig: „Da muss unser Arbeitsminister nochmal ran! Gerade in der aktuellen Krisenzeit muss es darum gehen, jungen Menschen, die eine Ausbildung machen wollen, Sicherheit zu geben und ihnen Perspektiven zu eröffnen.“

✊ Konkret fordern DGB Jugend und Jusos auf Bundesebene sowie auch in NRW, dass die neu geschaffene Ausbildungsplatzgarantie u.a. die folgenden Punkte umfasst:

- Einen Rechtsanspruch auf einen Ausbildungsplatz für junge Menschen
- Flächendeckende Jugendberufsagenturen
- Ein Umlagefinanzierung, die alle Unternehmen in die Pflicht nimmt, entweder selbst auszubilden, oder Ausbildungsplätze in Deutschland finanziell zu unterstützen
- Eine Stärkung der betrieblichen Ausbildung
- Günstige Mobilität und bezahlbarer Wohnraum für junge Menschen, damit sie sich eine Ausbildung überhaupt leisten können.

Für Nina Gaedike besteht in der Sache hohe Dringlichkeit: „Auf der einen Seite Fachkräftemangel beklagen, auf der anderen Seite nicht ausbilden – das geht nicht zusammen. Wir brauchen ein System, in dem sich kein Arbeitgeber mehr aus seiner Verantwortung drücken kann: entweder ausbilden oder einen finanziellen Beitrag leisten!“

Für Andreas Jansen ist klar: „Fast jeder fünfte junge Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren in NRW hat keinen qualifizierten Berufsabschluss -Wir müssen jetzt handeln, um zu verhindern, dass diesen Menschen die Chance auf ein gutes Leben genommen wird. Wir brauchen eine echte Ausbildungsgarantie! Wenn die Bundesregierung hier scheitert, muss endlich eine Ausbildungsgarantie auf Landesebene kommen.“


Tipps für die Ausbildung:  Kurzarbeit bei Krisen

Die Berufsausbildung ist ein besonderes und geschütztes Vertragsverhältnis, das dem Erlernen eines Berufes und weniger der Arbeitsleistung dient. Aufgrund dieser speziellen Situation können Auszubildende nur im allergrößten Notfall in Kurzarbeit gehen. Ziel muss es immer bleiben, die Ausbildung ohne längere Unterbrechung fortzuführen. Der Ausbildungsbetrieb hat nach § 14 Berufsbildungsgesetz (BBiG) die Pflicht dich auszubilden.

Das heißt, er muss alle Mittel ausschöpfen, um deine Ausbildung weiter zu gewährleisten. Hierbei hat er beispielsweise folgende Möglichkeiten:

• Umstellung des Ausbildungsplanes durch Vorziehen anderer Lerninhalte,

• Versetzung in eine andere Abteilung,

• Rückversetzung in die Ausbildungswerkstatt,

• Theoretische Vermittlung von Lerninhalten (z. B. schriftliche Aufgabenstellungen, Lektüre, digitale Lernmedien),

• Für einen beschränkten Zeitraum kann auch ein alternativer Ausbildungsort (Homeoffice etc.) sinnvoll sein.

Erst wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kann Kurzarbeit auch für Auszubildende in Frage kommen. Für den Fall, dass die Ausbildung ausfällt, obwohl du von deiner Seite aus weiter zum Betrieb gehen möchtest, muss die volle Ausbildungsvergütung für sechs Wochen weitergezahlt werden (§ 19 BBiG).

Bei Problemen in der Ausbildung immer mit Rat und Tat an Deiner Seite: Dr. Azubi! Hier der Link.